Unterschiede zwischen evangelischer und katholischer Kirche

Die Taufe ist in beiden christlichen Kirchen ein wichtiger Ritus und ihre Bedeutung besteht zuerst in der Aufnahme in die Gemeinschaft. Ihr Ablauf ist je nach Konfession aber unterschiedlich und auch hinsichtlich der Wirkung gibt es den einen oder anderen Unterschied. Es gibt die Kindstaufe, aber auch Erwachsene können die Taufe erhalten.

Die Taufe in der evangelischen Kirche

Die evangelische Taufe findet im Rahmen eines sonntäglichen Gottesdienstes vor der gesamten Gemeinde statt. Die Eltern und Paten des Täuflings beantworten an seiner Statt die Frage, ob das Kind getauft werden will und sprechen das Glaubensbekenntnis. Anschließend vollzieht der Pastor/die Pastorin die Taufe. Das geschieht, indem der Kopf des Kindes mit Wasser aus dem Taufbecken benetzt wird.

Der Täufling erhält einen persönlichen Taufspruch und sowohl er als auch die Eltern und Paten erhalten den Segen. Ein leitendes Mitglied der Kirchgemeinde begrüßt den Täufling als neues Gemeindemitglied. Die erfolgte Taufe und der Taufspruch werden im Kirchenbuch eingetragen. Evangelisch getaufte Kinder erhalten später die Möglichkeit, im Rahmen der Konfirmationsfeier ihren als Kind angenommenen Glauben erneut zu bekräftigen, wenn sie die Bedeutung der Taufe wirklich verstehen. Evangelisch zu taufen ist heute allgemein weniger zeremoniell und feierlich, freier weniger streng strukturiert. So ist es zum Beispiel nicht einmal mehr nötig, dem kleinen Täufling ein Taufkleid anzuziehen.

Die katholische Taufe

Die liturgische Feier der katholischen Taufe kann ebenfalls öffentlich im Rahmen einer Messe aber auch nur im Kreis der Familie und der Paten stattfinden. Auch hier erfolgt die Taufe, indem der Täufling dreimal mit Wasser benetzt und dabei die Taufformel gesprochen wird. Allerdings gibt es bei der katholischen Taufe im Unterschied zur evangelischen Taufe noch einige alte Riten. Einer von ihnen ist der Efata-Ritus. Der Täufling bekommt ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet und symbolisch werden ihm Mund und Ohren geöffnet, als Zeichen dafür, dass er auf Christus hören und über ihn reden kann. Im Ablauf folgt dann die CHRISAM-Salbung. Sie hat folgende Bedeutung: Der Täufling wird symbolisch zum Priester, zum Propheten und zum König gesalbt. Danach folgt noch ein Exorzismus-Gebet, um den Teufel abzuwehren. Die katholische Taufe ist streng strukturiert und dadurch in der Regel feierlicher